Fragen meiner Patienten-Besitzer

Muss ich erst zum Tierarzt oder kann ich direkt zur Hundephysio kommen?

Die Hundephysio ersetzt keinen Tierarzt, ich arbeite ergänzend. Um dies genauer zu klären, bedarf es einer ausführlichen Information von Ihrer Seite als Hundehalters, so dass ich mir ein Bild machen kann. Je nach Beschwerde Ihres Hundes kann ich in der Physio das „Problem“ erörtern und entsprechend therapieren. Je nachdem kann es sein, dass trotzdem ein Tierarztbesuch nötig ist, um allenfalls Röntgenbilder oder weitergehende Abklärungen zu treffen.

Wie muss ich mir so eine Behandlung vorstellen, wie läuft sie ab?

Wenn Ihr Hund das erste Mal zu mir in die Physio kommt, wird eine gründliche Ganzkörperuntersuchung Ihres Hundes vorgenommen. Ich mache eine Gangbildanalyse, um Defizite zu erkennen, stelle Ihnen als Hundebesitzer Fragen, um ein möglichst genaues Bild über die Lebensumstände und Fütterungsgewohnheiten Ihres Hundes zu bekommen. Danach taste ich Ihren Hund mit meinen Händen ab, um die Beschaffenheit des Gewebes, der Muskulatur und aller Gelenke zu prüfen. Nach dieser gründlichen Untersuchung besprechen wir gemeinsam, was zu machen ist, welche Therapieanwendungen zum Tragen kommen und was Sie als Hundebesitzer zu Hause machen können/sollten.

Wie oft muss ich mit meinem Hund in die Physio kommen?

Dies hängt sehr vom Krankheitsbild und von Ihrem Einsatz als Hundebesitzer ab. Bei älteren Hunden mit chronischen Gebrechen dauern die Behandlungsintervalle etwas länger als bei jüngeren Hunden. Die geeignete Behandlungsdauer bestimmen wir gemeinsam. Wichtig ist das Ziel (z.B. Schmerzfreiheit, Muskelverspannungen lösen, normales Gangbild usw.), welches man erreichen will, zu definieren und daraufhin zu arbeiten.

Gangbildanalyse

Anwendungsbereich

  • Befundaufnahme
  • Überprüfung des Therapie-Standes (Zwischen-/Endziel erreicht?)
  • Früherkennung von Problemen/Störungen des Bewegungsapparates

Bei der Gangbildanalyse handelt es sich um eine diagnostische Beurteilung der Fortbewegung des Tieres. Sie bietet eine gute Möglichkeit, ein Lahmen beim Hund zu untersuchen und kann als Hilfe für das Verstehen der Körperfunktionen eine sehr bedeutende Rolle spielen. Zur Grundlage gehören ein Verstehen der Symmetrien, Kenntnisse von Körperbewegungen und Grundkenntnisse der Anatomie des Hundes.

Klassische Massage

Anwendungsbereich

  • chirurgisch-orthopädische Erkrankungen
  • neurologische Symptomatik
  • geriatrische Erkrankungen
  • vor und nach sportlichen Leistungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • nervöse, ängstliche und unruhige Hunde

WIRKUNG

  • eine sanfte, langsame und rhythmische Massage wirkt entspannend
  • eine Massage mit hoher Intensität und schnell ausgeführt wirkt anregend
  • Schmerzreduktion
  • Senkung der Muskelgrundspannung
  • Lösen von Verklebungen (auch von Narbengewebe)
  • deutliche Mehrdurchblutung und Temperaturanstieg im massierten Gewebe
  • ängstliche oder nervöse Hunde können zur Ruhe kommen
  • Anregung des parasympathischen Teils des veg. Nervensystems, der für Ruhe und Schlaf zuständig ist
  • bei gesunden Tieren, um sie fit zu halten und die Leistungsfähigkeit zu verbessern

Wir alle kennen wie wohltuend eine Massage für uns Menschen ist. Für den Hund ist es nicht anders. Bei regelmässiger Massage kann Ihr Hund leistungsfähiger werden und eine bessere Kondition bekommen. Er wird konzentrierter und aufmerksamer sein. Zudem steigert sich bei regelmässiger Anwendung die Lebensqualität Ihres Hundes.

Die Wirkung einer Massage ist dabei immer von ihrer Ausführung abhängig.

SCHMERZ-/ TRIGGERPUNKT-BEHANDLUNG

Anwendungsbereich

  • Gewebeveränderungen beseitigen und gestörter Impulsfluss normalisieren
  • direkte Wirkung am Ort der Behandlung
  • vegetativ reflektorische Fernwirkung auf die korrespondierenden Zonen

WIRKUNG

  • Schmerzlinderung
  • Funktionsverbesserung
  • Abnahme der Muskelspannung
  • Öffnung der Endstrombahn

Schlüsselzonen oder Stresspunkte werden behandelt. Damit ist die Schmerz-/Triggerpunkt-Behandlung eine bewährte Methode zur erfolgreichen Behandlung des Bewegungsapparates.

Bindegewebs-massage

Anwendungsbereich

  • chirurgisch-orthopädische Erkrankungen
    - Ernährungsstörungen der Muskeln
    - hartnäckige Beschwerden nach Frakturen
  • neurologische Symptomatik
    - Neuralgien
    - Missempfindungen (Phantomschmerzen)
  • arterielle Durchblutungsstörungen
  • Magen- und Darmstörungen ohne feststellbaren klinischen Befund

WIRKUNG

  • Spannungsausgleich im Gewebe
  • Mehrdurchblutung des Gewebes
  • Lösen von Verklebungen zwischen Subkutis und Muskelfaszie
  • Schmerzlinderung; auch in entfernten Körperregionen
  • Narbenentstörung
  • Anregung des Abtransportes von Schadstoffen und Stoffwechselprodukten
  • Förderung der körpereigenen Abwehrkräfte
  • allgemeine Entspannung (hemmt den Nervus Sympatikus)

Mit der Bindegewebsmassage versteht man eine spezielle Form der manuellen Reiztherapie/Reflexzonentherapie. Mittels spezieller streichender und ziehender Technik werden Störungen in der Haut/Unterhaut und Faszie beeinflusst, mit dem Ziel, die Bindegewebsspannung zu regulieren, sprich einen Spannungsausgleich herzustellen und Verklebungen zu lösen.

Passive Bewegung

Die Kraft kommt vom Therapeuten und nicht vom Tier.

Anwendungsbereich

  • degenerative Erkrankungen
  • Arthrose, HD, ED, OCD
  • rheumatische Erkrankungen
  • Lähmungen, neurologische Erkrankungen
  • vor/nach Operationen
  • alte, immobile Hunde

WIRKUNG

  • Schmerzstillung
  • Verbesserung Bewegungsausmass und verbesserte Körperwahrnehmung, wichtig bei Lähmungspatienten
  • Wirkung auf Muskeln, Gelenke, Kreislauf, zentrales Nervensystem

aktive bewegung

Die Muskelkraft kommt vom Tier, Tier macht die Bewegungen.

anwendungsbereich

Wie bei der Passiven Bewegung, das Tier muss allerdings in der Lage sein, die Übungen machen zu können, d.h. Lähmungspatienten erst in der Spätrehabilitation, alte Hunde nicht überfordern.

Wirkung

  • Muskelaufbau
  • Mobilisation der Gelenke
  • Koordination, Gleichgewicht, Motorik, Belastungsphasen verbessern
  • Gleichmässige Belastung aller 4 Gliedmassen

Muskelaufbau-training

Stabilisation / Trainingstherapie

Anwendungsbereich

  • Gesunder Sportler – Leistungssteigerung
  • Übergang Physiotherapie zu normalem Alltag
  • Muskelaufbau (Muskelkraft- und Elastizität verbessern)
  • Belastungsphasen verbessern
  • Koordination, Konzentration, Beweglichkeit und Gleichgewicht verbessern
  • Stabilisierung der Gelenk- und Körperstellungen
  • degenerative Gelenkerkrankungen (HD, ED, Arthrose)
  • Lähmungspatienten
  • vor / nach Operationen
  • Erhalt des Reflexapparates

Mittels diverser Übungen wird der Körper gekräftigt. Der Therapeut/Hundebesitzer und das Tier sind beide aktiv. Den Hund auf seine sportlichen Leistungen vorzubereiten, um eine Leistungssteigerung zu erreichen, bei optimaler Trainingsvorbereitung und gesundem Körper.

Manuelle Therapie

Anwendungsbereich

  • Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
  • Lösen von Blockaden
  • Schmerzlinderung z.Bsp. bei Arthrose
  • Detonisation
  • nach Operationen oder Unfällen
  • bei alten und immobilen Hunden 

wirkung

  • Senkung des Muskeltonus
  • Schmerzlinderung
  • Erhöhung der Beweglichkeit

Die manuelle Therapie kümmert sich schwerpunktmässig um die einzelnen Gelenke.

Dorn Therapie

Anwendungsbereich

  • Bewegungseinschränkungen
  • Wirbelsäulenschmerzen
  • bei langer Schonung nach Unfall oder Krankheit
  • einseitige Belastung (z.B. Fusslaufen)

Wirkung

  • Lösen der Blockaden
  • Entspannung der Wirbelsäulenmuskulatur
  • Mehrdurchblutung im Gewebe
  • Wirkung auf die Spinalnerven, auf innere Organe, auf die Meridiane
  • Schmerzlinderung
  • mehr Lebensfreude und Lebensqualität

Ein Grossteil der Beschwerden sind die Folgen von einem aus dem „Lot“ geratenen Skelett, egal ob das Muskulatur, Skelett, Sehnen, Bänder, Organe oder die Psyche betreffen.

Die Dorn Therapie setzt hauptsächlich an der Wirbelsäule und den Gelenken an. Die aus dem „Lot“ geratenen Wirbel und Gelenke werden gerichtet. 

Manuelle Lymphdrainage

Anwendungsbereich

  • Ödeme
  • Frakturheilungsstörungen
  • nach Operationen
  • Wirbelsäulenschmerzen
  • Gelenkschmerzen, Arthrose
  • Muskelschmerzen
  • Atembeschwerden nach Verschleimung
  • bei ängstlichen, nervösen Hunden (wirkt beruhigend)

wirkung

  • Abtransport von Schlacken und Stoffwechselendprodukten
  • schmerzlindernd
  • entspannend, beruhigend
  • Senkung Muskeltonus

Bei der manuellen Lymphdrainage wird mittels spezieller Technik der Abfluss von Schlacken und Stoffwechselprodukten angeregt. 

Kälte- und Wärme-Therapie

Längerer wärmereiz

  • Senkung des Gefässtonus
  • Gefässerweiterung (Vasodilatation, Mehrdurchblutung im Gewebe)
  • Volumenzunahme der durchbluteten Organe
  • Erregbarkeit der motorischen Nerven- und Muskelfasern sinkt

KURZER WÄRMEREIz

  • kurzes Zusammenziehen der Blutgefässe (Vasokonstriktion) danach Erweiterung der Blutgefässe = reaktive Hyperämie

Ergänzend zu anderen Therapien kommen die Kälte- und Wärmeanwendungen zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen längerem und kürzerem Reiz, je nachdem was mit dieser Behandlungsform erzielt werden soll.

LÄNGERER KÄLTEREIZ

  • Gefässe ziehen sich zusammen
  • bei akuten Verletzungen oder Entzündungen

KURZER KÄLTEREIZ

  • kurzes Zusammenziehen der Blutgefässe danach Erweiterung der Gefässe = reaktive Hyperämie

ELEKTRO-THERAPIEN

IFR

(Interferenzstrom-Therapie)

Durch Überlagerung zweier Wellen entsteht der Interferenzstrom im Körper. Durch die Ionenoszillation kommt es zur sogenannten Zellstimulation, diese sorgt für die Stoffwechselveränderungen.

Anwendungsbereich

  • ältere, immobile Hunde
  • Muskelverspannungen
  • Arthrose, HD, ED, OCD
  • Durchblutungsstörungen
  • Organerkrankungen
  • neurologische Erkrankungen
  • traumatische Erkrankungen
  • Ödemtherapie

WIRKUNG

  • schmerzlindernd
  • hyperämisierend
  • resorptionsfördernd
  • muskelreizend

DEEP OSCILLATION

(Tiefenoszillation)

Bei der Tiefenoszillation wird das Gewebe in seiner gesamten Tiefe mechanisch durchgepumpt, ohne dass es zu einer lokalen Erwärmung kommt. Mit der Tiefenoszillation lassen sich manuelle Behandlungsformen ergänzen und intensivieren (z.B. manuelle Lymphdrainage, klassische Massage). 

Anwendungsbereich

  • allgemeine OP-Nachbehandlung
  • Schmerzsyndromen
  • Traumata
  • neurologische Probleme
  • Schmerzreduktion und verbesserte Sensibilität
  • qualitativ gute Wundheilung (Narbe)
  • Trainingsnachsorge
  • Verletzungen und Schäden durch Überlastung

Wirkung

  • Trophikverbesserung
  • Muskelrelaxation
  • Schmerzreduktion
  • Ödemreduktion
  • entzündungshemmend
  • Wundheilungsförderung

Energetische Therapie

Anwendungsbereich & wirkung

  • Ziel dieser Therapieform ist es, den Körper zu harmonisieren und die Energieflussstörung zu beheben.

In der chinesischen Medizin wird das energetische System des Körpers über alle anderen Systeme (Blutsystem, Zentrales Nervensystem, etc.) gestellt. So wie das Blut durch Blutgefässe transportiert wird, transportieren Meridiane die Lebensenergie Qi durch den Körper. Auf ihnen liegen die Akupunktur- und Akupressurpunkte.